Hintergrund + Ziele Warum braucht es ein Dorfentwicklungskonzept?
Ziel der hessischen Dorfentwicklung ist es, die Dörfer im ländlichen Raum als attraktiven Lebensraum zu erhalten und weiterzuentwickeln. Sinkende Bevölkerungszahlen, Gebäudeleerstände oder mangelnde Infrastruktur in den ländlichen Regionen sind große Herausforderungen, die es gemeinsam zu meistern gilt. Die Dorfentwicklung kann hier begleiten und nachhaltige Lösungen fördern.
Der demografische und strukturelle Wandel erfordert eine integrierte und nachhaltige Strategie für die Entwicklung von Kommunen. Die kommunale Gesamtstrategie muss sich auf alle Stadt- oder Ortsteile erstrecken und unter anderem Aussagen darüber treffen, wie Grundversorgung und Basisinfrastruktur langfristig gesichert werden können. Die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger und der Aufbau von sozialen und kulturellen Netzwerken sind dabei eigenständige Programmziele.
Intakte Ortskerne sind für Bewohnerinnen und Bewohner und die Identität der Orte von großer Bedeutung. Sie sind Träger der Geschichte, Identifikationsgegenstand, häufig Ensemble regionaler Baukultur und auf kurzem Weg erreichbar. Der Wunsch nach modernen Wohnformen und weitere Entwicklungen haben in vielen Kommunen jedoch in den letzten Jahrzehnten zu einer Vernachlässigung der Ortskerne geführt. Hier setzt das Programm Dorfentwicklung an.
Als zentraler Baustein hat die Kreisstadt Homberg (Efze) zu Beginn des Verfahrens ein integriertes kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) erarbeitet, in dem die für die Kommune wichtigen Themen stadtteilübergreifend und integriert behandelt werden. Dabei hat die Stadt Homberg die Bürgerinnen und Bürger intensiv mit einbezogen. Das IKEK bildet die zentrale Fördergrundlage für den sich anschließenden Umsetzungsprozess (6 Jahre) zur Förderung privater und öffentlicher Vorhaben. Darüber hinaus bietet es auch im Zusammenhang mit anderen Förderprogrammen und Wettbewerben eine solide Grundlage und hat dadurch einen Mehrwert weit über das Dorfentwicklungsprogramm hinaus.